Nicht erst die Corona-Pandemie hat uns allen den Wert der eigenen Gesundheit vor Augen geführt. Für uns Sozialdemokrat:innen ist eine qualitativ hochwertige, flächendeckende Versorgung ein zentraler Punkt, um in der Region Hannover gut und gesund leben zu können – egal in welchem Alter und in welcher Lebensphase. Dazu gehört für uns auch eine verlässliche Gesundheitsinfrastruktur, die die öffentliche Hand vorhält und fördert.
Unser Ziel: krisenfeste Gesundheitsversorgung für alle in der Nummer-1-Region.
> Alle Menschen in allen Lebensphasen gut versorgen.
Wir setzen bei den Bedürfnissen der Menschen an. Um eine gute Gesundheitsversorgung zu gewährleisten, wollen wir eine flächendeckende Versorgungsstrategie erarbeiten, die von den Bedürfnissen der Menschen ausgeht. Gerade in den ländlicher geprägten Bereichen der Region braucht es langfristige, verlässliche Versorgungsangebote, sei es bei der ärztlichen Versorgung, der Pflege oder weiteren Angeboten der sozialen Daseinsvorsorge. Deshalb unterstützen wir kommunale Modelle zur Sicherung der medizinischen Versorgung vor Ort.
Wir unterstützen Familien von Anfang an. Dazu gehören nicht nur passender Wohnraum und berufliche Perspektiven, sondern auch die Frage nach praktischer Hilfe bereits vor der Geburt. In einem Prozess mit den Zuständigen vor Ort wurde das Projekt „Hebammenzentrale Region Hannover“ ins Leben gerufen. Wir werden diese wichtige Einrichtung sichern, um jungen Familien die notwendige Zuversicht zu geben, eine Hebamme zu finden und Unterstützung zu bekommen.
Wir engagieren uns für gute Pflegeangebote. Wir wollen die dezentrale und wohnortnahe Beratung für Betroffene und Angehörige ausbauen und setzen uns für weitere Pflegestützpunkte ein. Zudem wollen wir, dass Pflegeangebote besser und bedarfsorientierter koordiniert werden. Auch das Thema Hörregion wollen wir weiterhin im Blick behalten, um die Lebensqualität gerade der älteren Menschen in der Region zu erhalten.
> Daseinsvorsorge in öffentlicher Hand. Sicher, krisenfest und gut.
Wir setzen auf eine zukunftsfähige Krankenhauslandschaft in unserer Region. Das bedeutet auch, dass wir investieren müssen. Wir stehen weiterhin dazu, das Klinikum Region Hannover (KRH) als Gesundheitsversorger in kommunaler Trägerschaft zu halten. Eine Privatisierung schließen wir aus. Für uns ist es wichtig, dass die Versorgung der Menschen in der gesamten Region Hannover gesichert ist und für alle kurze Wege zur Grund- und Regelversorgung bestehen. Wir fördern weiter die Qualität der Versorgung und stehen zum eingeschlagenen Weg der lokalen Spezialisierung. Ein guter Service für die Patient:innen ist uns wichtig. Wir setzen weiter auf die Sanierung der Standorte, um ein gutes Umfeld für Beschäftigte und Patient:innen gleichermaßen zu schaffen. Die Kooperation zwischen KRH und der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) wollen wir weiter fördern.
Wir schaffen gute Arbeitsbedingungen. Wir setzen uns dafür ein, dass Mitarbeiter:innen der Kliniken Familie und Beruf in Einklang bringen können. Deshalb wollen wir an den jeweiligen Standorten Betriebskitas einführen bzw. ausbauen oder die entsprechenden Kooperationen mit den lokalen Kitas stärken. Diese müssen die Öffnungszeiten gewährleisten können, die die Arbeit im Schichtbetrieb notwendig macht. Auch dem Thema der Wohnraumversorgung soll sich das KRH an den verschiedenen Standorten als Arbeitgeber annehmen, sei es über Schwesternwohnheime oder andere Kooperationen. Wir wollen, dass die Beschäftigten im Pflegesektor und im medizinischen Bereich generell mindestens tarifgerecht entlohnt werden. Darauf wirken wir hin und dazu leisten wir unseren Beitrag.
> Für Notfälle gewappnet sein. Überall in der Region.
Wir wollen Gemeindenotfallsanitäter:innen einführen. Das Projekt ist in anderen Teilen Niedersachsens bereits erprobt. Dadurch werden Rettungswagen- und Notarzteinsätze, die unnötig sind, vermieden, sodass die Rettungsmittel für die Einsätze zur Verfügung stehen, für die sie wirklich gebraucht werden. Gleichzeitig werden die Menschen, die den Notruf wählen, aber kein Rettungsmittel benötigen, ebenfalls schnell und gut versorgt.
Wir wollen „Mobile Retter:innen“ einsetzen. Uns liegt weiterhin an der Installation des Systems der „Mobilen Retter:innen“, bei dem qualifizierte Ersthelfer:innen wie Ärzt:innen, Pflegefachpersonen, Notfallsanitäter:innen in ihrer Freizeit durch die Rettungsleitstelle über eine App für die Erste-Hilfe bei einem Kreislaufstillstand alarmiert werden können. Sie helfen, die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken und damit Leben zu retten.
Beide Projekte haben wir in der vergangenen Legislaturperiode angestoßen, sie mussten aufgrund der Corona-Pandemie zunächst zurückgestellt werden. Wir setzen uns nun dafür ein, dass der Prozess wieder aufgenommen wird.
> Covid-19 weiter bekämpfen. Und seine gesundheitlichen Spätfolgen.
Wir sind weiter gefordert. Die Corona-Pandemie hat die Region Hannover wie alle Kommunen vor große Herausforderungen gestellt. Die Verwaltung hat schnell reagiert. Die Stellen im Gesundheitsamt wurden massiv aufgestockt, die Anzahl der Intensivbetten in den Krankenhäusern des Klinikums erhöht und ein Behelfskrankenhaus auf dem Messegelände eingerichtet. Ein Impfzentrum wurde in kürzester Zeit aufgebaut. In Zukunft müssen der öffentliche Gesundheitsdienst und das Gesundheitsamt bei uns in der Region bedarfsgerecht ausgebaut und auch mit Blick auf digitale Angebote modernisiert werden, um sowohl in der Krise handlungsfähig zu sein, als auch im Normalbetrieb effizient zu arbeiten.
Wir brauchen ein Corona-Nachsorgezentrum. Mit den entwickelten Impfstoffen gegen das Covid-19-Virus ist zwar eine geringere Zahl von Infektionen zu erwarten, aber wir sehen, dass Menschen, die eine Covid-19-Infektion überlebt haben, oft lange mit gesundheitlichen Folgen kämpfen. Deshalb wollen wir einen Anlaufpunkt für alle Betroffenen in der Region und darüber hinaus einrichten. Wir brauchen ein Corona-Nachsorgezentrum, in dem Spezialist:innen aller Fachrichtungen Hand in Hand arbeiten.
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Dies ist eines der acht Kapitel des Wahlprogramms der SPD Region Hannover zur Kommunalwahl 2021. Es wurde am 5. Juni 2021 auf dem Parteitag der SPD Region Hannover in der HDI Arena beschlossen. Hier können Sie sich das vollständige Wahlprogramm herunterladen: