Eine Region mit guten Arbeitsplätzen.

Dank klugem und nachhaltigem Wirtschaften.

aWir Sozialdemokrat:innen machen unsere Region Hannover wirtschaftlich zukunftssicher und krisenfest. Dazu stellen wir uns den Herausforderungen durch die Corona-Pandemie und setzen entscheidende Transformationsprozesse mit Blick auf den technologischen, demografischen und klimatischen Wandel in Gang. Wir legen ein Aktions-Programm für eine starke Wirtschaft und Beschäftigung auf, um die Menschen aus der Kurzarbeit zu holen und eine Allianz für Arbeit zu bilden.

Wir arbeiten dabei mit Unternehmen, die gute Arbeit unterstützen, und mit Gewerkschaften, Kammern und Verbänden zusammen. In der Region Hannover haben wichtige deutsche Industrieunternehmen ihren Sitz. Die öffentlichen Arbeitgeber:innen sind eine tragende Säule der Region, ebenso wie der Dienstleistungsbereich, die Sozial- und Gesundheitswirtschaft sowie die Logistikbranche. Sie alle bieten vielen Tausenden von Menschen gute Arbeit und eine gute Ausbildung.

Wir werden Investitionen in zukunftsfähige und nachhaltige Branchen unterstützen, denn nur dadurch werden gesunde Unternehmen mit einer Vielzahl von Arbeitsplätzen geschaffen, die dazu beitragen, die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie in den Griff zu bekommen.

Durch den Umbau unserer Wirtschaft schaffen wir neue Arbeitsplätze im Bereich umweltfreundlicher Technologien, die unsere Zukunft sichern. Unter anderem mit dem Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft – in Kooperation mit Bund, Land, den Hochschulen und der privaten Wasserstoffwirtschaft – können wir unsere Klimaziele bereits 2035 erreichen.

Mit unserem umfangreichen Programm, das im letzten Jahr aufgelegt wurde und das wir weiterentwickeln wollen, schaffen wir zukunftssichere Arbeits- und Ausbildungsplätze, die die regionale Wirtschaft stützen und diese für dringend benötigte qualifizierte Fachkräfte attraktiv machen.

Unser Ziel: gute Arbeit für alle in der Nummer-1-Region Hannover

> Gute Arbeit zu fairen Bedingungen, nicht einfach nur Arbeit.

Wir schaffen Arbeitsplätze in der Region. Ein gutes, ausreichendes Angebot von Beschäftigungsmöglichkeiten ist Voraussetzung für eine Region, der es gutgeht. Wir werden uns weiter dafür einsetzen, hier vor Ort Arbeitsplätze zu schaffen und

Unternehmen anzusiedeln, zu fördern und zu unterstützen. Dabei achten wir darauf, dass es gute Arbeitsplätze mit fairen Arbeitsbedingungen sind. Vorrang haben für uns Unternehmen, die sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze und durch Tarifverträge abgesicherte Arbeitsbedingungen bieten.

Wir sind als Arbeitgeberin Vorbild. Die Region Hannover und ihre Tochterunternehmen sind als Arbeitgeberin für 15.000 Beschäftigte verantwortlich. Deshalb haben für uns trotz der angespannten Finanzlage der Schutz bestehender Beschäftigungsverhältnisse und der Ausbau guter Arbeitsplatzangebote oberste Priorität.

Wir bringen Frauen in Beruf und Wirtschaft weiter. Wir unterstützen Netzwerke wie zum Beispiel „Frauen in der Wirtschaft“ und fördern die Teilzeitausbildung für Alleinerziehende. Auch in Zukunft soll es Frauen möglich sein, sich beruflich zu verändern. Deshalb wollen wir die „Koordinierungsstelle Frau und Beruf“, die Frauen mit Kindern beim beruflichen Wiedereinstieg oder der Neuorientierung unterstützt, ausbauen.

> Die Corona-Krise gemeinsam bewältigen. Und die Erfahrungen nutzen.

Wir helfen schnell und gezielt. Auch in und nach der Corona-Pandemie lassen wir niemanden allein. Die Region hat kurzfristig gemeinsam mit der Landeshauptstadt Hannover einen Härtefallfonds für Kurzarbeitende, Solo-Selbstständige, Freiberufler:innen sowie Kleinunternehmer:innen aufgelegt. Damit werden ungerechte Härten aufgefangen bei denen, die trotz der Hilfen von Bund und Land in Nöte geraten sind.

Wir unterstützen die lokale Wirtschaft. Auch der Einzelhandel in den Innenstädten gehört für uns dazu. Dafür entwickeln wir einen Maßnahmenplan, um die von EU, Bund und Land zur Verfügung gestellten Mittel für unsere heimische Wirtschaft nutzbar zu machen. Hier setzen wir auf ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltige Maßnahmen.

Wir kümmern uns um die Schwächeren. Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie betreffen vor allem auch die schwächeren Mitglieder unserer Gesellschaft. So ist die Zahl der Jugendlichen ohne Arbeit während der Corona-Pandemie wieder auf einen Stand von vor zehn Jahren gestiegen. Deshalb fördern wir verstärkt Unterstützungs- und Entwicklungsmaßnahmen für Jugendliche. Wir wollen außerdem, dass die Region Hannover Arbeitsmarktinstrumente des Bundes, der Agentur für Arbeit und des Job-Centers aktiver nutzt. So hat beispielsweise das Programm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ seit 2019 über 1.206 Langzeitarbeitslosen in der Region den Wiedereinstieg in das Arbeitsleben ermöglicht. Solche guten Ansätze wollen wir stärken und ausbauen.

Wir nutzen, was wir gelernt haben. Vor allem bei der Digitalisierung, aber auch beim mobilen Arbeiten, bei innerbetrieblichen Prozessen oder in der Kommunikation haben sich durch die Pandemie Möglichkeiten aufgetan, an die künftig angeknüpft werden kann.

> Handwerk und Mittelstand unterstützen. Und Gründungen fördern.

Wir schaffen Raum und Ressourcen für neue Ideen und Konzepte. Wir wollen, dass Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) sich in der Region Hannover entwickeln können. Dies darf nicht an fehlenden Ressourcen scheitern. Wir unterstützen deshalb weiterhin Programme zur Beratung und Befähigung der KMU und bauen unsere Förderung aus, damit sie z. B. auch Fördermittel anderer Ebenen (Land, Bund, EU) stärker in Anspruch nehmen können und Gelder in unsere Region fließen.

Wir stärken die Arbeit der Wirtschaftsförderung. Sie unterstützt Firmengründungen, stärkt durch Workshops und Veranstaltungen unternehmerische Kompetenzen und begleitet die digitale Transformation innerhalb der KMU. Darüber hinaus wird zur Fachkräftesicherung eine Koordinierungsstelle „Regionale Weiterbildungsverbünde“ (RegioLab) aufgebaut.

Wir sind für alle da, die sich selbstständig machen. Die Region Hannover muss ein attraktiver Ort für diejenigen sein, die sich selbstständig machen. Zu ihrer Unterstützung werden wir 11 Gründungszentren in der gesamten Region schaffen, die auch Räumlichkeiten bieten. Für KMU und Selbstständige sollen zusätzlich digitale Geschäftsmodelle gefördert werden. Der „Fonds für Digitales“ unterstützt u. a. Gründer:innen sowie Start-Ups bei der Bewältigung der Herausforderungen der Digitalisierung. Diese Förderung wollen wir ausbauen.

Wir nutzen bestehende Möglichkeiten. Auch die eigene Rolle der Region als Nachfragerin müssen wir sinnvoll und gezielt einsetzen. Wir wollen die vergaberechtlichen Möglichkeiten nutzen, um regionale und tarifgebundene Unternehmen bei Auftragsvergaben zu stärken und damit unsere lokale Wirtschaft zu unterstützen. Wenn die Region Hannover mit der energetischen Sanierung ihres Gebäudebestandes eine Vorreiter:innen-Rolle einnimmt, fördern wir damit auch, wo möglich, den Mittelstand und das Handwerk und schaffen neue Arbeitsplätze.

> Bei der Digitalisierung vorne dabei sein.

Wir beschleunigen den Ausbau der digitalen Infrastruktur. Im Rahmen unseres regionalen Handlungsrahmens setzen wir uns für Breitband und Glasfaser sowie den Funknetzausbau ein. Nur Wirtschaftsstandorte, die bei der Digitalisierung die richtigen Voraussetzungen bieten, können im Wettbewerb mithalten.

> Innovative Ideen fördern. Und zu eigenen Stärken machen.

Wir setzen auf Zukunftsbranchen. Mit „hannoverimpuls“, der Wirtschaftsförderung von Stadt und Region Hannover, fördern wir gezielt Neugründungen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Zukunftsbranchen mit großem Arbeitsmarktpotential wie der Digitalwirtschaft, der Medizintechnik, der Kreativwirtschaft und dem Bereich Multimedia. Die Arbeit von „hannoverimpuls“ werden wir durch nachhaltige politische Rahmensetzungen begleiten.

Wir sichern den Messestandort und bauen touristische Angebote aus. Mit der Landeshauptstadt Hannover und dem Land Niedersachsen werden wir ein neues Konzept für den Messestandort Hannover auflegen, um vor allem neue Formate zu entwickeln. Der pandemiebedingte Ausfall vieler Messen und Events hat vor allem das Hotel- und Gaststättengewerbe mit seinen 14.000 Arbeitsplätzen sowie hunderte von Arbeitsplätzen in der Veranstaltungswirtschaft massiv getroffen. Die Region muss deshalb ihre touristischen Angebote ausbauen, um für Geschäfts- und Privatreisende noch attraktiver zu werden. Wir haben uns deshalb bereits erfolgreich für die Schaffung einer Koordinierungsstelle für alle Fragen rund um Veranstaltungen, Events und die Tourismusangebote der Region eingesetzt und werden dieses Projekt weiter intensiv begleiten. Wir wollen die Nummer-1-Region mithilfe von Hannover Marketing und Tourismus überregional vermarkten. Wissenschaftskongresse wiederum bieten großes Potenzial für die Entwicklung unseres Wirtschafts- und Messestandorts.

Wir verknüpfen Wirtschafts- und Wissenschaftspolitik. Ein innovativer Wirtschaftsstandort braucht eine gute Wissenschaftspolitik und eine intelligente Verknüpfung beider Themenfelder. Wir wollen deshalb, dass die Region Hannover im Spitzenfeld der Forschungsstandorte mitspielt. Das ist eine Aufgabe für die gesamte Region. Ausgehend von den Erfahrungen der Initiative Wissenschaft Hannover wollen wir gemeinsam mit der Stadt Hannover und dem Land Niedersachsen einen Masterplan für die Innovationsregion Hannover entwerfen. Dafür richten wir eine Zukunftskommission mit Expert:innen aus Wirtschaft und Wissenschaft ein. Zur Verwirklichung der Innovationsregion setzen wir auf eine ausgeprägte regionale Kooperation und wollen die verschiedenen Profile schärfen wie z. B. Gesundheit, Klima, Quantentechnologie oder Wasserstoff.

> Leuchtturm-Projekte fördern. Und kluge Köpfe für die Region gewinnen.

Wir machen den Nachwuchs neugierig. Gemeinsam mit der Leibniz Universität Hannover hat die Region ein Zentrum für die künftigen „robotic natives“ in Hannover ins Leben gerufen. Die „Roboterfabrik“ ist ein innovatives Konzept zur gezielten Nachwuchsgewinnung, insbesondere in den MINT-Fächern. Daran wollen wir anknüpfen.

Wir vernetzen Forschung und Anwendung. Wir wollen die Kooperation zwischen Hochschulen und KMU weiterhin unterstützen und fördern, um einen Wissenstransfer von der Forschung in die Anwendung zu erreichen. Dieser Transfer ist essentiell, um unserer Region einen Vorsprung zu sichern. Den Forschungscampus in Garbsen haben wir deshalb bereits weiterentwickelt und den Aufbau von Wissens- und Technologiekooperationen zwischen Industrie, Handwerk und Hochschulen gefördert.

Wir fördern nachhaltige und zukunftsweisende Geschäftsmodelle. Dafür unterstützen wir junge Gründer:innen dabei, Innovationen in nachhaltige und zukunftsweisende Geschäftsmodelle umzusetzen. Wir wollen diese Aktivitäten in einem Wissens- und Technologietransferzentrum bündeln.

Wir pushen soziale Innovationen. In Zukunft werden nicht nur technologische Innovationen immer wichtiger, sondern es ist essentiell, auch die Entwicklung sozialer Innovationen zu fördern, also Lösungsansätze für gesellschaftliche Probleme und Herausforderungen zu finden. Ideen müssen zu umsetzungsreifen Konzepten gemacht und in die breite Anwendung gebracht werden.

> Fachkräfte willkommen heißen. Und sie halten.

Wir richten ein Welcome Center ein. Ein gutes Beispiel ist für uns das erfolgreiche Projekt in Hildesheim, das sich mit Hochschulen und Unternehmen vernetzt. Es bietet Studierenden, Wissenschaftler:innen sowie Fachkräften nebst ihren Partner:innen sowie Familien einen ersten, unterstützenden Anlaufpunkt.

Wir setzen uns für zusätzliche Studienplätze ein. Wir wollen, dass aus dem Zukunftsvertrag zwischen Bund und Land eine Aufstockung der Studienplätze in der Region Hannover erfolgt. Dafür machen wir uns beim Land Niedersachsen stark.


Download

Dies ist eines der acht Kapitel des Wahlprogramms der SPD Region Hannover zur Kommunalwahl 2021. Es wurde am 5. Juni 2021 auf dem Parteitag der SPD Region Hannover in der HDI Arena beschlossen. Hier können Sie sich das vollständige Wahlprogramm herunterladen:

Wahlprogramm der SPD Region Hannover als PDF-Dokument