Der Erlebnis-Zoo Hannover, Nana und die Pandemie

In der 156-jährigen Geschichte des Erlebnis-Zoos Hannover hat dieser Krisen, Kriege und finanzielle Sorgen erlebt. Trotzdem sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie beispiellos. Dabei schien 2020 das Zoo-Jahr zu werden.

Eisbärin Milana hier im März bei frostigen Temperaturen Bild: Philipp Schröder

Im November 2019 brachte Eisbärin Milana ein Junges auf die Welt. Das Jungtier versprach zum Liebling der Besucher zu werden. Ab März sollten sie es zu Gesicht bekommen. Öffentlich wurde nach Vorschlägen für einen Namen gesucht. Die Vorfreude war groß. Für den Zoo war die Geburt auch die Gelegenheit, um auf den erforderlichen Schutz der Eisbären und die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Lebenswelt aufmerksam zu machen. Doch daraus wurde nichts. Mit dem ersten Lockdown im März des letzten Jahres musste der Zoo von heute auf morgen die Tore schließen. Nach Öffnung im Mai dann der zweite Lockdown im November – wieder verordnetes Zoo-Aus bis zum 19. März 2021. Die Folge: Keine Zoo-Besuche mehr und deutliche Einnahmeeinbußen.

Die Region Hannover hat hier als Eigentümerin Verantwortung übernommen und dem Zoo mit finanziellen Mitteln in Millionenhöhe unter die Arme gegriffen. Auch Hilfen des Landes und Bundes konnten Schlimmeres verhindern. Die Region Hannover steht zu ihrem Zoo, das wurde deutlich. Denn er ist ein Leuchtturm, der weit über ihre Grenzen strahlt. Er vermittelt Wissen über Tiere. Er fördert den Artenschutz und Arten-erhalt. Gleichzeitig bietet er Ausgleich, Erholung und Lebensfreude.

Und heute? Das Eisbärenjungtier hat jetzt einen Namen. Sie heißt Nana und ist doch noch zum Publikumsliebling geworden. Die Besucher kommen wieder in den Zoo. Corona wirkt sich zwar noch aus. Mit Steffen Krach als Regionspräsident wird der Zoo weiterhin einen treuen Fan an der Spitze der Verwaltung haben.


Dieser Artikel erschien in unserer Zeitung „NUMMER EINS“ – Ausgabe Juli 2021.

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