Obdachlosigkeit ist kein Saisonthema: Langfristige Unterstützung für unsere Mitmenschen!

So viel Schnee und Kälte wie die vergangenen Tage haben wir alle seit längerem nicht mehr erlebt.

Für wohnungs- und obdachlose Menschen ist diese Kälte eine große Gefahr. Sie leben jeden Tag – egal bei welchem Wetter – draußen.

Wenn man die gesellschaftlichen Debatten beobachtet, merkt man schnell, dass die Umstände, in denen wohnungs- und obdachlose Menschen leben müssen, immer erst in den Wintermonaten auf die Agenda gesetzt werden.

Das gilt es zu vermeiden, denn wir brauchen langfristige Unterstützungsangebote für wohnungs- und obdachlose Menschen, die das Ziel haben, ihnen eine volle gesellschaftliche Teilhabe in einem sicheren sozialen Netz zu ermöglichen.

Hierbei setze ich vor allem auf die Stärkung der Sozialbetreuung. Wohnungs- und obdachlose Menschen benötigen eine langfristige Unterstützung bei der Entwicklung von Perspektiven und der sozialen Stärkung. Das Beziehen einer eigenen Wohnung ist hierbei ebenso wie die berufliche Perspektivenschaffung ein wichtiger Schritt. Hierfür ist die weitere Unterstützung durch Sozialarbeiter_innen erforderlich.

Ich bin froh, dass sowohl in der Stadt als auch Region Hannover wichtige Maßnahmen ergriffen wurden, um wohnungs- und obdachlose Menschen zu unterstützen. Beispielweise wird ihnen mit dem Projekt „Plan B – OK“ nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern zusätzlich soziale Beratung und Anschlussperspektiven geboten. Auch die geplante Einrichtung eines Duschbusses ist wichtig.

Sofern Ihr mir Euer Vertrauen aussprecht, möchte ich mich als Regionspräsident gemeinsam mit der Landeshauptstadt Hannover und weiteren Kommunen dafür stark machen, dass zügig ein Konzept aufgelegt wird, das wohnungs- und obdachlosen Menschen langfristig hilft.

Es darf keinen weiteren Winter geben, bei dem sich die Situation der wohnungs- und obdachlosen Menschen nicht spürbar verbessert hat!

An dieser Stelle möchte ich allen Ehrenamtlichen, Engagierten in Kirchen, Vereinen, Verbänden sowie Hilfsorganisationen danken, die jeden Tag mit vollem Engagement für die schutz- und hilfsbedürftigen Menschen in unserer Region einstehen.

Um mir ein noch besseres Bild vor Ort zu machen, danke ich den Johannitern, dass ich in der kommenden Woche mit den Ehrenamtlichen den Kältebus begleiten darf. Über meine Eindrücke und Erfahrungen werde ich Euch an dieser Stelle wieder berichten.

Wenn ihr aktuell jemanden auf der Straße seht, der Hilfe braucht, bitte zögert nicht, zum Telefon zu greifen! Den Kältebus beispielsweise der Johanniter erreicht ihr unter 0800 – 084 84 88. Weitere Informationen und die Möglichkeit zu spenden findet ihr auf der Website der Johanniter.

Lasst uns zusammen dazu beitragen, dass es den wohnungs- und obdachlosen Menschen besser geht. Denn hier geht es um Zusammenhalt und Respekt!